GMTEC-Checkliste für die Planung von Elektroinstallationen
Elektroinstallationen planen
Elektroinstallation müssen auf die individuellen Gewohnheiten und Anforderungen der jeweiligen Bewohner und Mitarbeitenden ausgerichtet werden, jedoch gibt es einige Grundsätze, die immer berücksichtigt werden sollten.
Steckdosen, Lichtschalter und Lichtauslässe.
Als Erstes sollten Sie daran denken, genügend Steckdosen einzuplanen. In der heutigen Zeit, in der nichts wichtiger ist als Strom, ist es immer besser, eine Steckdose zu viel als eine zu wenig zu haben. Dem entsprechend sollten bei der Planung genügend Stromkreise vorgesehen werden, denn sonst könnte es bei gleichzeitigem Betrieb von leistungsstarken Elektrogeräten zu Überlastungen kommen, oder Sie wären auf Steckerleisten angewiesen.
Es ist besser, eine Steckdose zu viel als eine zu wenig einzuplanen.
Als Bauherr sollten Sie sich vor allem Gedanken über die Positionierung jener Steckdosen, Lichtschalter und Lichtauslässe in Wänden und Decken machen, die von der Standard-Installation abweichen. Zur Standard-Installation gehören die Lichtschalter (und die darunter befindlichen Arbeits-Steckdosen), die im Bereich der Türen positioniert werden, damit beim Betreten und Verlassen eines Raumes das Licht ein- und ausgeschaltet werden kann.
An die Zukunft denken
Gebäude werden über viele Jahrzehnte genutzt, deshalb muss auch die Elektroinstallation darauf ausgelegt sein.
Dachgeschoss
Wenn sich die Familie vergrössert oder Bedarf nach einem Homeoffice oder einem Hobbyraum entsteht, ist ein Um- oder Zubau die Lösung. Gerade in den letzten Jahren werden vermehrt Dachgeschosse ausgebaut, doch wenn keine entsprechenden Elektroinstallationen vorhanden sind, kann das aufwändig und teuer werden (Wanddurchbrüche, Kabelschlitze in den Mauern usw.). Zudem steigert diese elektrische Flexibilität auch den Wert der Immobilie.
Smart-Home
Zukunftsorientiert zu planen bedeutet auch an Smart-Home-Technologie zu denken. Zwar kann die Entscheidung für Smart-Home schrittweise getroffen werden, doch in Neubauten sollte die Elektroinstallation Smart-Home-Ready sein. Das bedeutet, dass sog. Aktors installiert werden, damit die Verbraucher im Haus jederzeit erweiterbar und mit anderen Smart-Home-Geräten vernetzbar sind.
Neubauten sollten Smart-Home-Ready sein.
Leerrohre
Eine weitere Planungsgrösse zukunftssicherer Planung sind Leerrohre. Hier sind nicht die ohnehin bei jeder Elektroinstallation erforderlichen Leerrohre gemeint, sondern das Verlegen von Leerrohren als Vorkehrung für noch nicht bekannte oder später geplante Installationen. In der Planungsphase ist es nämlich oft nicht möglich, genau zu bestimmen, wie die einzelnen Räume in Zukunft genutzt werden. Die grosszügige Verwendung von Leerrohren ermöglicht es, bei späteren Erweiterungen der Elektroinstallation neue Kabel einzuziehen oder bestehende Kabel zu ersetzen, ohne dazu gleich die ganze Wand aufbrechen zu müssen.
Elektroplanung Schritt für Schritt
Grundrissplan und Raumbegehung
Die Planung der Elektroinstallation gelingt am besten, wenn Sie den Grundrissplan Ihres Hauses zu Hilfe nehmen und/oder alle Räume einzeln begehen. Legen Sie für jedes Geschoss und jeden Raum fest, wo sich Schalter, Steckdosen, Beleuchtungen, Bewegungsmelder usw. befinden sollen und welche weiteren Anschlüsse (z. B. für Fernseher oder Telefon) vorhanden sein sollen. Vermeiden Sie es, den Plan vollzuschreiben: Massangaben und dergleichen sind hier unnötig und können ggf. sogar stören. Der Grundrissplan sollte die Wände mit allen Fenster- und Türöffnungen, Raumbezeichnungen, die wichtigsten Einrichtungsgegenstände (Möbel für Unterhaltungselektronik, Schreibtisch mit PC usw.) und die Kücheneinrichtung enthalten.
Wand- und Deckenleuchten
Legen Sie gleich zu Beginn fest, wo die Stromauslässe für Wand- und Deckenleuchten hinkommen sollen. Deckenleuchten werden normalerweise in der Raummitte platziert. Es gibt natürlich Ausnahmen, z. B. wenn eine Deckenleuchte genau über der Mitte des geplanten Esstischs platziert werden soll. In solchen Fällen ist es am besten, wenn Sie einen Einrichtungsplan mit genauen Maßen der einzelnen Möbelstücke haben. Ansonsten versuchen Sie die Positionen dieser Leuchten zumindest halbwegs genau zu bestimmen (später können Sie den Abstand bis zum tatsächlichen Deckenauslass mit einem passenden Anschlusskabel überbrücken). Tragen Sie auch die Höhe der Wandleuchten ein. Räume mit mehr als 20 qm Fläche sollten mit zwei unabhängig voneinander schaltbaren Leuchten ausgestattet werden.
Versuchen Sie, die Position von Deckenleuchten zumindest ungefähr zu bestimmen.
Lichtschalter
Bestimmen Sie nun, von welchem Schalter aus welche Leuchte geschaltet werden soll (am besten mit Nummerierung). Machen Sie sich keine Gedanken über Sonderschalter (Wechselschalter, Kreuzschalter usw.), überlassen Sie das dem Fachplaner. Denken Sie darüber nach, welche Schalterpositionen am praktischsten und bequemsten wären. Es ist z. B. sehr praktisch, wenn sich die Schlafzimmerbeleuchtung vom Bett aus einschalten lässt (vor Elektrosmog können Sie sich mit einem Netzfreischalter abschirmen). Vielleicht möchten Sie aber auch neben dem Schreibtisch oder neben Ihrem Lieblingssessel einen zusätzlichen Lichtschalter haben, damit Sie das Leselicht einschalten und das Hauptlicht ausschalten können, ohne dafür extra aufstehen zu müssen. Wenn Sie es bequem mögen, können Sie in Fluren und im Treppenhaus Bewegungsmelder statt Lichtschalter einbauen lassen. Bewegungsmelder werden vor allem im Aussenbereich angebracht, nicht nur, weil sie praktisch sind, sondern auch, weil sie für mehr Sicherheit sorgen.
Steckdosen
Nun zeichnen Sie Anzahl und Position der gewünschten Steckdosen ein. Auch hier sollte Sie sich keine Gedanken über Mehrfachsteckdosen machen und diese Aufteilung (auch nach Stromkreisen) dem Fachplaner überlassen. Allgemein gilt der Grundsatz, dass Steckdosen in Raumecken (etwa 30 cm von der angrenzenden Wand entfernt) eine gute Idee sind. In bewohnbaren Räumen sollte dazu auch im Bereich der diagonal gegenüberliegenden Raumecke eine weitere Steckdose platziert werden. In kleinen Abstellräumen oder in der Toilette ist eine Steckdose ausreichend. Im Keller oder in einer Hobbywerkstatt ist eine Steckdose mit Dreiphasenwechselstrom sinnvoll. Das Gleiche gilt auch, wenn Sie eine Sauna planen, denn viele Saunaöfen arbeiten ebenfalls mit einer höheren Spannung.
Und zum Schluss die Gedanken über die Generelle Anlagen das Sie haben möchten.
Hier gilt zu verstehen was Sie wirklich benötigen. Möchten Sie eine Photovoltaikanlage oder eine Wallbox für E-Mobility, oder wünschen Sie eine Wärmepumpe? Evtl. wollen Sie eine Alarmanlage oder eine Videoüberwachungsanlage?
Alle diese Fragen wird Ihnen Ihr Elektroinstallateur sicher stellen.
Sie sollten sich im Voraus bewusst sein, was Sie nicht wollen und auf was Sie nicht verzichten können.
GMTEC-TopControl berät Sie in allen Fragen gerne.
Zurück zu: